
Matjes nach Hausfrauenart ist für mich ein Klassiker aus Kindheitstagen und bringt mit jeder Gabel Erinnerungen an Familienabende zurück. Die feinen Matjesfilets verbinden sich mit ihrer cremigen Sauce und knackigem Apfel zu einem erfrischenden Sommergericht, das bei uns immer heiß begehrt war.
Ich habe dieses Gericht das erste Mal an einem warmen Tag mit meiner Familie gegessen und seitdem ist es jedes Jahr bei unserem ersten Picknick mit dabei. Jeder fragt schon vorher nach, ob die Matjes wieder dabei sind.
Zutaten
- Matjesfilets: Sie sind der Star des Rezepts und sollten besonders zart und mild gewählt werden. Frischer Matjes macht den Unterschied.
- Crème fraîche: Sorgt für angenehme Cremigkeit und rundet den Geschmack ab. Eine hochwertige Sorte wählen bringt mehr Tiefe.
- Sauerrahm: Verleiht der Sauce ihre Frische. Wer auf besonders milden Geschmack achtet, greift zu einem Sahneprodukt mit wenig Säure.
- Cornichons: Klein geschnitten für pikanten Biss. Am besten knackige und aromatische Gürkchen auswählen.
- Äpfel: Bringen eine süße Fruchtigkeit ins Spiel. Knackige Sorten wie Elstar oder Boskoop passen besonders gut.
- Dill: Nicht nur fürs Aroma, sondern auch für das typische Aussehen. Frisch geernteter Dill schenkt ein intensiveres Aroma.
- Schwarzer Pfeffer: Frisch gemahlen sorgt für die feine Schärfe am Ende. Immer erst kurz vor dem Anrichten würzen.
- Zitronensaft: Für das gewisse Etwas sorgt ausgewogener Geschmack und Frische. Frisch gepresst am besten verwenden.
- Rote Zwiebeln: Sorgen für extra Würze und machen die Platte besonders schön. Fein schneiden und wer mag, kurz in kaltes Wasser legen, damit sie milder werden.
- Dillzweige: Als Garnitur. Sie machen das Gericht nicht nur schmucker, sondern verleihen einen extra Kick. Frische bevorzugen.
Zubereitungsschritte
- Matjes vorbereiten:
- Die Matjesfilets sollten leicht gesalzen schmecken. Wenn sie zu salzig sind, die Filets unter kaltem Wasser abspülen oder für etwa dreißig Minuten in kaltem Wasser einlegen. Danach gut trocken tupfen und beiseitelegen.
- Sauce herstellen:
- Für die klassische Sauce Crème fraîche, Sauerrahm, Cornichons, Apfelscheiben und fein gehackten Dill in einer großen Schüssel sorgfältig vermengen. Die Zutaten sollten gleichmäßig verteilt sein und die Äpfel ihre Frische behalten. Mit etwas frisch gemahlenem Pfeffer und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Du brauchst wirklich kein Salz, weil der Fisch genug Würze mitbringt.
- Filets anrichten:
- Auf jedem Teller zwei Matjesfilets auslegen und reichlich von der cremigen Apfel-Gurken-Dill-Sauce darauf verteilen. Die Filets dürfen ruhig von der Sauce bedeckt sein.
- Garnieren:
- Die roten Zwiebeln in feine Ringe schneiden und über die Filets legen. Zum Schluss mit frischen Dillzweigen garnieren. Diese geben dem Gericht den letzten Schliff und eine Extraportion Aroma.

Mein Lieblingsbestandteil sind die Apfelscheiben. Sie geben dem Gericht eine leichte Süße und Frische. Die Erinnerungen an das erste frische Apfelaroma in der Sauce sind für mich unvergessen. Mein Vater hat immer besonders großen Wert darauf gelegt, dass die Äpfel besonders knackig sind, und ich mache das heute genauso.
Aufbewahrung
Der Matjessalat schmeckt aus dem Kühlschrank besonders gut. In einer gut verschlossenen Schüssel bleibt er für bis zu zwei Tage frisch. Ich empfehle, die Zwiebeln und das frische Grün vor dem Servieren erst hinzuzugeben. So bleibt beides knackig und sieht auf dem Teller einfach schöner aus.
Zutaten austauschen
Wenn du keine Cornichons hast, kannst du alternativ kleine Gewürzgurken nehmen. Für eine leichte Variante lässt sich der Sauerrahm durch Joghurt ersetzen. Wer es etwas würziger mag, ergänzt noch feinen Senf oder Schnittlauch in die Sauce. Normaler Hering geht zur Not auch, kommt aber mit etwas kräftigerem Geschmack daher.
Serviervorschläge
Traditionell passt ein frisches Bauernbrot hervorragend dazu. Meine Familie liebt es auch mit kleinen Pellkartoffeln oder lauwarmer Butter. Die Matjesfilets machen sich auf einem kleinen Buffet immer gut, eben weil sie so unkompliziert und schnell vorzubereiten sind.
Geschichte und Tradition
Matjes nach Hausfrauenart hat eine lange Tradition in Norddeutschland. Besonders im Mai, wenn die neuen Matjes fangfrisch sind, beginnt überall die Matjessaison. Früher war dieses Rezept die unkomplizierte Art, Fisch zu genießen und die frisch mitgebrachten Zutaten aus dem Garten zu verarbeiten.

Die Mischung aus cremiger Sauce und aromatischem Matjes bringt jedes Mal Erinnerungen an den Sommer auf der Terrasse zurück. Das selbst gemachte Rezept lässt sich beliebig anpassen und wird, so wie es der Familie am besten schmeckt, immer ein Klassiker bleiben.
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie bereitet man Matjes nach Hausfrauenart zu?
Die Matjesfilets zuerst unter kaltem Wasser abspülen, falls sie zu salzig sind, und abtrocknen. Danach eine Sauce aus Crème fraîche, Sauerrahm, Dill, Cornichons und Äpfeln anrühren. Die Filets mit der Sauce überziehen und mit Zwiebeln und Dill garnieren.
- → Warum sollte der Matjes abgespült werden?
Der Salzgehalt des Matjes kann variieren. Sollte er zu salzig schmecken, empfiehlt es sich, ihn abzuspülen oder in einem Wasserbad zu wässern, um den Geschmack auszugleichen.
- → Welche Beilagen passen zu Matjes nach Hausfrauenart?
Klassische Beilagen sind Salzkartoffeln oder kräftiges Schwarzbrot. Auch ein frischer Blattsalat ergänzt das Gericht hervorragend.
- → Kann die Sauce im Voraus zubereitet werden?
Ja, die Sauce kann im Voraus zubereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Kurz vor dem Servieren sollten Sie sie frisch auf die Matjes geben.
- → Wie lange bleibt Matjes frisch?
Frischer Matjes sollte innerhalb von 1-2 Tagen nach dem Kauf verzehrt werden. Gut gekühlt und luftdicht verpackt bleibt er länger frisch.