
Dieses cremige Käsespätzle bringt bei uns schon seit Generationen die ganze Familie an den Tisch und duftet herrlich nach geschmolzenem Käse und buttrig karamellisierten Zwiebeln. Ich mache das Gericht oft am Sonntag, wenn alle zusammenkommen, und bei uns bleibt meist kein Krümel übrig.
Ich habe Käsespätzle erstmals als Kind im Allgäu gegessen und wollte den Geschmack zu Hause wiederfinden. Nach Jahren des Ausprobierens ist dieses Rezept unser Familienfavorit geworden.
Zutaten
- Spätzle: Selbstgemacht oder gekauft, aber immer auf Zimmertemperatur bringen. Damit gelingen sie besonders locker. Ich verwende gern selbstgemachte, weil du darin die Textur am besten steuern kannst.
- Butter: Sie bringt den Geschmack und hilft beim Karamellisieren der Zwiebeln. Unbedingt echte Butter nehmen für das beste Aroma.
- Zwiebeln: Je mehr, desto besser. Sie werden langsam caramelisiert und geben den typischen Geschmack. Frische, feste Zwiebeln nehmen, dann gelingen sie besonders gut.
- Salz: Sorgt für intensiven Geschmack und unterstützt das Karamellisieren.
- Zucker: Unterstützt das Bräunen und die Süße der Zwiebeln. Ein kleiner Löffel reicht völlig aus.
- Emmentaler oder Jarlsberg: Beide Sorten schmelzen wunderbar und bringen viel Geschmack. Frisch geriebener Käse ist von Vorteil. Wer mag, gibt ein wenig Gruyère für noch mehr Aroma dazu.
- Salz: Noch einmal Salz zum Abschmecken bei den Schichten und für den Gesamtgeschmack.
Zubereitung Schritt für Schritt
- Karamellisierte Zwiebeln vorbereiten:
- Butter in einem schweren Topf bei mittlerer Hitze schmelzen. Zwiebeln dazugeben. Immer wieder umrühren und 20 bis 30 Minuten langsam bräunen. Nach der Hälfte der Zeit Salz und Zucker streuen, damit die Zwiebeln tief braun werden und ihr Aroma voll entfalten.
- Schichten aufbauen:
- Ein Drittel der Spätzle in eine gefettete Auflaufform geben. Dann ein Drittel vom Käse und ein Drittel der gebräunten Zwiebeln darauf verteilen. Die Schichtung noch zwei Mal wiederholen. Jede Lage leicht mit Salz bestreuen. Zum Schluss liegen Käse und Zwiebeln obenauf.
- Backen:
- Ofen auf 200 Grad vorheizen. Die Form in den Ofen schieben und etwa 10 Minuten backen, bis der Käse komplett geschmolzen ist und der Rand goldbraun wird. Eventuell etwas länger backen für knusprigere Ecken.
- Servieren:
- Käsespätzle am besten direkt heiß aus dem Ofen genießen. Die Reste lassen sich gut aufbewahren und später im Ofen oder in der Pfanne wieder erwärmen. Ich finde sie aufgewärmt fast noch besser, weil die Geschmäcker schön durchgezogen sind.

Ich liebe den Moment, wenn der Auflauf blubbert und der Käse Fäden zieht. Besonders die karamellisierten Zwiebeln erinnern mich an gemeinsame Familienabende, an denen alle in der Küche helfen und am Tisch zusammenlachen.
Aufbewahrungstipps
Reste am besten in einer luftdichten Dose im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von drei Tagen aufbrauchen. Beim Aufwärmen im Ofen oder in der Pfanne mit etwas Butter wird die Oberfläche wieder schön knusprig. Für längere Lagerung kann man die Spätzle auch portionsweise einfrieren – sie schmecken nach dem Auftauen wie frisch gemacht.
Zutatenvarianten
Wer mag, kann in den Käse ein wenig würzigen Bergkäse mischen oder etwa eine Handvoll Röstzwiebeln darüberstreuen. Wer es kräftiger will, nimmt einen Teil Gruyère oder Appenzeller. Kombiniere verschiedene Käse für deinen Lieblingsgeschmack. Auch Speckwürfel passen sehr gut als Einlage.
Serviervorschläge
Klassisch wird Käsespätzle mit grünem Salat serviert. Ein kalter Gurkensalat oder ein Feldsalat mit Essigöl macht das Gericht wunderbar komplett. Wer es sehr rustikal mag, reicht einen Klecks Apfelmus dazu. Das klingt ungewöhnlich, schmeckt aber fantastisch zu der Kombination aus Zwiebeln und Käse.
Tradition & Geschichte
Käsespätzle sind in Süddeutschland und Österreich ein echter Klassiker. Früher waren sie das Essen der Almhütten und Ländereien, weil sie aus günstigen Zutaten bestehen. Heute sind sie von Berghütten bis Festzelt aus keiner Speisekarte wegzudenken und stehen für echtes Wohlfühlessen. Gerade Kinder lieben sie heiß und innig.

Mit etwas Übung wird dieses Käsespätzle zum Lieblingsessen im Handumdrehen, und ich verspreche dir, das Lob am Familientisch ist dir sicher.
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie kann ich die karamellisierten Zwiebeln perfekt zubereiten?
Schmelzen Sie Butter in einem Topf, fügen Sie Zwiebeln hinzu und karamellisieren Sie sie 20–30 Minuten lang bei niedriger Hitze. Streuen Sie Salz und Zucker darüber, um den Prozess zu unterstützen.
- → Kann ich andere Käsesorten verwenden?
Ja, neben Emmentaler können Sie auch Jarlsberg oder Gruyère verwenden. Für eine intensivere Note eignet sich ein Anteil von Bergkäse.
- → Wie bereite ich die Spätzle vor?
Verwenden Sie entweder selbstgemachte oder gekaufte Spätzle. Stellen Sie sicher, dass sie vor dem Backen auf Zimmertemperatur gebracht werden.
- → Kann ich das Gericht im Voraus zubereiten?
Ja, Käsespätzle können vorbereitet und im Kühlschrank aufbewahrt werden. Vor dem Servieren im Ofen erhitzen, bis der Käse wieder geschmolzen ist.
- → Wie kann ich übriggebliebene Käsespätzle verwenden?
Restliche Käsespätzle schmecken hervorragend, wenn sie in der Pfanne erneut erhitzt werden. Fügen Sie bei Bedarf etwas Öl oder Butter hinzu, um sie aufzufrischen.