
Dieses traditionelle deutsche Gulasch ist ein echter Klassiker, der Körper und Seele wärmt. Mein Rezept begleitet mich schon seit Jahren durch die kalten Monate und überzeugt mit einer herzhaften Sauce, zarten Rindfleischstücken und tiefem Aroma – genau so habe ich es von meiner Großmutter gelernt.
Dieses Gulasch begleitete mich schon durch unzählige Winterabende – jedes Mal bringt es Erinnerungen an einen duftenden Topf in der Familienküche zurück und macht alle am Tisch glücklich.
Zutaten
- Rinderschulter: Gewürfelt. Sie bringt das beste Aroma und wird nach langem Schmoren wunderbar zart
- Salz und Pfeffer: Unverzichtbar zum Abschmecken und Sanftwürzen beim Anbraten
- Pflanzenöl: Hitzebeständig zum scharfen Anbraten des Fleisches, unbedingt hochwertig wählen
- Zwiebeln: Die Basis für Süße und Umami, je mehr, desto geschmacksintensiver das Gulasch
- Paprikaschoten: Farbige Paprika sorgen für Frische und eine milde Süße, am besten bissfest auswählen
- Knoblauch: Frisch gehackt bringt er Tiefe und Würze ins Gericht
- Paprikapulver: Gibt die typische Farbe und Wärme, ungarisches Paprikapulver bringt Extra-Charakter
- Kümmel: Unterstützt die Verdauung und verleiht traditionellen Geschmack
- Tomatenmark: Für eine vollmundige Konsistenz und leicht säuerliche Frische
- Rotwein: Sorgt für Komplexität und kräftige Würze, auf Qualität achten, trockener Rotwein bevorzugt
- Rinderbrühe: Die Flüssigkeit für das Schmoren, am besten selbst gemacht oder hochwertige Brühe verwenden
- Majoran: Bringt kräuterige Noten und gibt dem Gulasch einen authentischen Hauch
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch anbraten:
- Rinderschulter gleichmäßig mit Salz und Pfeffer würzen, dann in heißem Pflanzenöl im Schmortopf rundum kräftig anbraten, bis schöne Röstaromen entstehen. Das dauert etwas Geduld, aber dieser Schritt ist entscheidend für Tiefe im Geschmack. Danach das angebratene Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
- Zwiebeln und Gemüse vorbereiten:
- Jetzt Zwiebeln ins heiße Öl geben und bei mittlerer Hitze langsam glasig und goldbraun rösten. Mindestens acht Minuten garen, so entwickeln die Zwiebeln ihre natürliche Süße. Dann fein gehackten Knoblauch unterrühren und weiter anschwitzen, bis er duftet. Paprikastreifen dazugeben und alles noch ein paar Minuten gemeinsam braten.
- Würzen und Tomatenmark einrühren:
- Paprikapulver und Kümmel unter ständigem Rühren einstreuen. Dann Tomatenmark dazugeben und gemeinsam rösten. Auch dieser Schritt intensiviert die Farbe und hebt das Aroma des Paprikas hervor. Besonders wichtig ist es, jetzt nicht die Temperatur zu hochzudrehen, damit die Gewürze nicht verbrennen.
- Mit Rotwein ablöschen:
- Den Rotwein angießen und mit einem Holzlöffel unbedingt die Röstspuren vom Topfboden lösen. Anschließend die Mischung sanft einköcheln lassen, bis etwa die Hälfte der Flüssigkeit verdampft ist. Dadurch konzentriert sich das Aroma und schenkt dem späteren Gulasch die typische Tiefe.
- Fleisch und Brühe hinzufügen und schmoren:
- Jetzt kommt das angebratene Fleisch zurück in den Topf, zusammen mit dem angesammelten Fleischsaft. Dann alles mit heißer Rinderbrühe auffüllen und getrockneten Majoran unterrühren. Den Deckel leicht auflegen und das Gulasch bei niedriger Temperatur mindestens zwei bis zweieinhalb Stunden leise schmoren lassen. Zwischendurch ab und zu umrühren, damit nichts ansetzt. Am Ende müssen die Fleischstücke ganz zart und die Sauce sämig sein.
- Abschmecken und servieren:
- Das fertige Gulasch kräftig abschmecken, bei Bedarf mit Salz, Pfeffer oder noch etwas Paprikapulver verfeinern. Direkt heiß servieren, am liebsten mit Kartoffeln oder frisch gebackenem Brot.

Mir liegt besonders das Paprikapulver am Herzen, weil es den Unterschied zwischen einem langweiligen Eintopf und einem echten Festtagsessen macht. Ich erinnere mich noch an eine verschneite Winternacht, als wir alle in der Küche saßen und das Gulasch auf dem Herd ganz langsam vor sich hinschmorte. Mein Vater hat heimlich immer extra Paprikapulver hineingestreut, das merke ich heute noch am Geschmack.
Aufbewahrungstipps
Gulasch schmeckt oft am zweiten Tag noch besser. Verwahre Reste unbedingt abgedeckt im Kühlschrank. Dort hält es sich drei bis vier Tage. Zum Einfrieren das Gericht erst komplett abkühlen lassen und portionsweise in geeignete Behälter füllen. Tiefgekühlt ist es bis zu drei Monate haltbar. Auf dem Herd oder bei niedriger Mikrowelle langsam und mit etwas Brühe oder Wasser erwärmen, damit das Fleisch nicht austrocknet.
Zutaten austauschen
Du kannst die Fleischsorte nach Geschmack variieren. Auch gemischtes Gulasch mit Schweinefleisch ist beliebt. Wer keinen Rotwein verwenden möchte, ersetzt ihn durch die gleiche Menge Brühe. Außerdem lässt sich mit Wurzelgemüse wie Petersilie oder Sellerie ein noch herzhafteres Aroma erzeugen.
Serviervorschläge
Klassisch schmeckt das Gulasch mit Kartoffelpüree, Salzkartoffeln, Spätzle oder einfach einer dicken Brotscheibe. Frische Petersilie und ein Klecks Sauerrahm machen das Gericht besonders fein. Wer mag, serviert eingelegte Gurken oder einen knackigen Wintersalat dazu.
Kulturelle Bedeutung
Gulasch ist eines der berühmtesten Gerichte Mitteleuropas. Die deutsche Variante ist inspiriert durch das ungarische Original, setzt aber auf eine besonders sämige Sauce und viel Zwiebeln. Für viele Familien ist es das ultimative Sonntagsgericht und wird besonders zu festlichen Anlässen gekocht. Die tiefrote Farbe und das intensive Aroma wecken Kindheitserinnerungen und bieten echten Heimatgeschmack für alle Generationen.

Dieses Rezept zaubert nicht nur Wärme in die kalte Jahreszeit, sondern sorgt auch am Tisch für kulinarische Freude in jeder Generation. Guten Appetit!
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie lange sollte das Gulasch schmoren?
Das Gulasch sollte 2 bis 2,5 Stunden auf niedriger Hitze schmoren, damit das Fleisch zart wird und die Aromen sich entfalten können.
- → Kann ich Paprika weglassen?
Ja, die Paprika ist optional. Sie fügt zusätzliche Farbe und Süße hinzu, ist aber nicht zwingend notwendig.
- → Welcher Wein eignet sich am besten?
Ein trockener Rotwein, wie z. B. Spätburgunder oder Dornfelder, passt hervorragend und verleiht dem Gulasch eine feine Säure.
- → Welche Beilagen passen zum Gulasch?
Traditionelle Beilagen sind Kartoffeln, Spätzle, Knödel oder einfach frisches Brot.
- → Kann das Gulasch eingefroren werden?
Ja, Sie können Gulasch problemlos einfrieren. Lassen Sie es jedoch vor dem Einfrieren vollständig abkühlen und verwenden Sie luftdichte Behälter.