
Ein deftiges Jägerschnitzel bringt Gemütlichkeit wie kaum ein anderes Gericht auf den Esstisch. Saftiges Schweineschnitzel, knusprige Panade und eine kräftige Pilzsoße machen dieses Rezept zum Favoriten für gesellige Familienabende oder das perfekte Sonntagsessen. Seit meiner Kindheit gehört Jägerschnitzel zu den Gerichten, bei denen alle am Tisch sitzen bleiben wollen bis auch wirklich der letzte Teller leer ist.
Beim ersten Mal war ich überrascht wie schnell das Schnitzel auf den Tisch kam obwohl der Geschmack so viel Liebe vermuten lässt. Seitdem ist es unser Klassiker für gemeinsame Abende mit Freunden.
Zutaten
- Schweineschnitzel ohne Knochen: Die richtige Fleischqualität sorgt für Saftigkeit und ein zartes Mundgefühl
- Paniermehl: Idealerweise Panko für extra Knusper. Wer mag kann regionales Bäckerbrot verwenden
- Mehl: Gibt der Panade Bindung am Fleisch ohne zu klumpen
- Eier: Frisch und aus Freilandhaltung für die beste Bindung der Panade
- Salz und Pfeffer: Erstklassige Gewürze bringen den Geschmack vom Fleisch und der Panade hervor
- Pflanzenöl: Zum Braten empfehle ich neutrales Öl wie Sonnenblume das hohe Temperaturen verträgt
- Pilze: Gut gereinigt und möglichst aromatische Sorten wie braune Champignons für mehr Tiefe
- Speck: Dieser sorgt für rauchige Note. Besonders lecker vom Metzger aus der Region
- Zwiebel: Möglichst fein gehackt. Je kleiner je besser löst sie sich in der Soße auf
- Knoblauch: Zehen frisch und klein gehackt für das beste Aroma
- Butter: Macht die Soße besonders rund. Tipp: Butter erst ganz zum Schluss dazugeben für schönen Glanz
- Weißwein: Qualität zählt auch hier. Lieber einen Schluck vom Lieblingswein nehmen. Wenn kein Wein verwendet wird, einfach mit Brühe ersetzen
- Rinderbrühe: Bringt Würze und Fülle. Wer es vegetarisch mag, kann Gemüsebrühe nutzen
- Frische Petersilie: Nur kurz vor dem Servieren zerkleinern, sie bringt Frische aromatisch und optisch
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung des Schnitzels:
- Die Schweineschnitzel zwischen zwei Lagen Frischhaltefolie legen und mit einem Fleischklopfer vorsichtig auf etwa einen halben Zentimeter Dicke arbeiten. So wird das Fleisch besonders zart und gart gleichmäßig.
- Schnitzel panieren:
- Eine Panierstraße aus drei Tellern aufbauen: einen mit Mehl, einen mit den verquirlten Eiern und einen mit Paniermehl. Die Schnitzel auf beiden Seiten mit Salz und Pfeffer würzen. Danach erst in Mehl wenden, dann ins Ei tauchen und schließlich im Paniermehl wälzen. Dabei das Paniermehl gut andrücken für die typische Knusprigkeit der Hülle.
- Schnitzel braten:
- Bratöl großzügig in einer großen Pfanne erhitzen. Wählen Sie mittlere bis hohe Hitze, um die Kruste schön goldgelb und knusprig werden zu lassen. Die panierten Schnitzel portionsweise braten. Je Seite etwa drei Minuten. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, damit sie nicht zu fettig werden.
- Zubereitung der Pilzsoße:
- Butter in einem mittelgroßen Topf schmelzen und zuerst fein gehackte Zwiebeln sowie Speck hineingeben. Beides bei mittlerer Hitze drei Minuten weich braten. Dann Knoblauch hinzufügen und nochmals eine Minute dünsten. Anschließend die geschnittenen Pilze einstreuen und alles bei mittlerer bis hoher Temperatur braten, bis die Pilze goldbraun und aromatisch sind (etwa fünf Minuten). Mehl über die Pilzmasse stäuben und rasch einrühren. Danach langsam unter ständigem Rühren Weißwein und Rinderbrühe zugießen und fünf Minuten köcheln lassen, bis die Soße eindickt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Jägerschnitzel anrichten:
- Die fertigen Schnitzel auf vorgewärmte Teller legen und großzügig mit der Pilzsoße überziehen. Mit frisch gezupfter Petersilie bestreuen und sofort mit Beilagen wie Spätzle, Bratkartoffeln oder Salat genießen.

Meine Lieblingszutat sind ganz klar die Pilze. Sie bringen den Geschmack des Waldes direkt auf den Teller. Das erste Mal habe ich das Rezept mit meinem Opa gekocht, der selbst Pilze im Wald gesammelt hat. Seitdem gehört die handverlesene Zutat für mich zu den persönlichsten Küchenmomenten überhaupt. Es gibt kaum einen Duft der mich mehr an Sonntage bei meinen Großeltern erinnert.
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Jägerschnitzel lässt sich wunderbar vorbereiten. Sowohl das Schnitzel als auch die Soße können getrennt im Kühlschrank aufbewahrt werden. Bei luftdichter Verpackung bleibt das Gericht zwei bis drei Tage frisch. Die Pilzsoße kann getrennt eingefroren werden und entwickelt beim langsamen Erwärmen besonders viel Geschmack.
Zutaten austauschen
Probieren Sie statt Schweinefleisch auch Puten- oder Kalbsschnitzel. Wer auf Alkohol verzichten möchte, ersetzt den Weißwein ganz einfach durch zusätzliche Brühe. Speck lässt sich durch Würfel einer geräucherten Wurst ersetzen. Für eine vegetarische Variante bieten sich zum Panieren auch Kürbisscheiben an.
Serviervorschläge
Jägerschnitzel harmoniert besonders mit Spätzle oder feinen Bandnudeln. Auch ein knackiger grüner Salat bringt frische Aromen als Begleitung. Gebratene Pilze und glasierte Möhren sind beliebte Partner. Als Rustikalgericht kommt es auf Keramiktellern mit viel Soße besonders gut zur Geltung.
Geschichtlicher Hintergrund und Tradition
Das Jägerschnitzel stammt ursprünglich aus der ländlichen Küche Süddeutschlands. Insbesondere in der Wildsaison war die Kombination von Fleisch und Pilzen beliebt. Heute ist das Gericht aus Wirtshäusern und Familienfesten nicht mehr wegzudenken. Die Soße wird regional angepasst, etwa mit Waldpilzen oder einem Schuss Sahne.

Jägerschnitzel ist ein echtes Wohlfühlessen das nie aus der Mode kommt. Ob für den großen Hunger oder als Festtagsgericht, die intensive Pilzsoße und das zarte Schnitzel sind bei Groß und Klein beliebt und wecken oft schöne Erinnerungen an gemeinsame Tischrunden.
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie klopfe ich die Schnitzel richtig?
Die Schnitzel sollten zwischen zwei Folien gelegt und behutsam mit einem Fleischklopfer oder Nudelholz auf gleichmäßige 0,6 cm Dicke geklopft werden.
- → Welches Fett eignet sich am besten zum Braten?
Pflanzenöl mit einem hohen Rauchpunkt wie Sonnenblumen- oder Rapsöl ist ideal, da es die benötigte Hitze für gleichmäßiges Braten verträgt.
- → Kann ich die Soße ohne Weißwein zubereiten?
Ja, Sie können den Weißwein weglassen und stattdessen die Menge der Rinderbrühe entsprechend erhöhen.
- → Welche Beilagen passen zu Jägerschnitzel?
Typische Beilagen sind Bratkartoffeln, Spätzle, Kartoffelpüree oder ein frischer Salat.
- → Wie bewahre ich übrig gebliebene Schnitzel auf?
Lassen Sie die Schnitzel vollständig abkühlen und bewahren Sie sie in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank für bis zu 2 Tage auf. Erwärmen Sie sie am besten im Backofen, damit sie knusprig bleiben.
- → Kann ich das Gericht vegetarisch zubereiten?
Ja, Sie können das Schweineschnitzel durch Pflanzenalternativen oder Gemüse wie gebratene Auberginenscheiben ersetzt und die Soße ohne Speck zubereiten.