
Diese knusprigen Gemüsebratlinge sind in meiner Familie ein echter Dauerbrenner und landen sowohl als schnelles Mittagessen als auch als herzhaftes Abendessen auf dem Tisch. Sie vereinen knackiges Gemüse mit aromatischen Kräutern und schmecken immer, egal ob direkt aus der Pfanne oder kalt am nächsten Tag. Besonders liebe ich daran, dass ich damit immer Reste im Kühlschrank verwerten kann und die Bratlinge trotzdem jedes Mal etwas Besonderes werden.
Je öfter ich sie mache, desto besser werden sie. Denn mittlerweile weiß ich genau, wie ich die Bratlinge besonders kross brate, sodass selbst Gemüsemuffel schwach werden. Meine Freunde wünschen sie sich regelmäßig zum Brunch.
Zutaten
- Kartoffeln: Damit bekommen die Bratlinge Struktur und werden innen schön zart. Am besten festkochende oder vorwiegend festkochende Sorten wählen
- Karotten: Sorgen für angenehme Süße und sattgelbe Farbe. Bio-Karotten lassen sich meist besser reiben
- Zucchini: Macht die Masse saftig. Junges Exemplar bevorzugen, damit es nicht zu wässrig ist
- Gelbe Zwiebel: Gibt Würze. Fein gehackt verteilt sie sich besser und schmeckt milder als rote Sorten
- Petersilie und Koriander: Bringen frische Kräuternoten. Tiefgrün und knackig kaufen
- Ei: Dient als Bindung, damit die Bratlinge beim Braten nicht zerfallen
- Mehl: Macht die Masse stabiler. Je nach gewünschter Konsistenz können Sie auch etwas mehr oder weniger nehmen
- Salz: Hebt den vollen Geschmack der Gemüse hervor
- Schwarzer Pfeffer: Bringt eine dezente Schärfe. Ideal frisch gemahlen nehmen
- Kurkuma: Gibt eine goldene Farbe und subtile Würze. Unbedingt frisch verwenden
- Neutrales Öl: Wichtig fürs Braten. Avocadoöl ist besonders mild, auch Sonnenblumenöl funktioniert wunderbar
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vorbereitung der Gemüse:
- Alle Gemüse schälen (falls nötig) und grob reiben. Die Zwiebeln sehr fein würfeln, damit sie in der Bratmasse nicht störend auffallen.
- Austreten lassen der Flüssigkeit:
- Das geriebene Gemüse zusammen mit den Zwiebeln in ein dünnes Baumwolltuch oder Käsetuch geben und feste ausdrücken. Solange drücken, bis kaum noch Feuchtigkeit austritt. Nur so werden die Bratlinge später schön kross und kleben gut zusammen.
- Alles mischen:
- Die ausgedrückte Gemüsemischung in eine große Schüssel geben. Petersilie, Koriander, Ei, Salz, Pfeffer, Kurkuma und Mehl zufügen. Mit den Händen gründlich verkneten, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Sollte alles zu trocken sein, einen Esslöffel kaltes Wasser ergänzen.
- Bratlinge formen und braten:
- Eine mittelgroße Pfanne bei mittlerer Hitze mit genügend Öl erhitzen. Aus jeweils zwei bis drei Esslöffeln Masse kleine, flache Bratlinge formen. Einen Probestück zuerst braten, um die Hitze und Konsistenz zu prüfen. Die Bratlinge zwei bis drei Minuten je Seite braten, bis sie knusprig braun sind. Nicht die Pfanne überladen, damit alle Seiten schön bräunen.
- Auf Küchenpapier abtropfen lassen:
- Die fertigen Gemüsebratlinge auf einen Teller mit Küchenpapier setzen. Das Papier nimmt überschüssiges Öl auf und sorgt dafür, dass die Bratlinge später nicht fettig schmecken. Den Vorgang mit der restlichen Masse wiederholen. Die Bratlinge können warm oder kalt genossen werden.

Ausgerechnet das frische Koriandergrün ist mein kleiner Geheimtipp. Es gibt dem Bratling diese feine zitronige Note, die Kindheitserinnerungen an gemeinsame Sonntage aufleben lässt. Besonders schön war es, als meine Tochter mir zum ersten Mal bei der Zubereitung geholfen und dabei mehr Koriander genascht hat, als in die Schüssel gegeben hat.
Aufbewahrungstipps
Nach dem Abkühlen am besten in einer gut verschließbaren Dose im Kühlschrank lagern. So bleiben sie zwei bis drei Tage frisch und lassen sich am nächsten Tag noch einmal in der Pfanne oder im Ofen knusprig aufbacken. Wer größere Mengen vorbereitet, kann sie auch problemlos einfrieren. Sobald sie ausgekühlt sind, portionsweise ins Gefrierfach legen. Zum Auftauen kurz im Ofen backen, dann schmecken sie beinahe wie frisch gemacht.
Mögliche Zutaten-Alternativen
Jegliches restliches Gemüse kann genutzt werden, zum Beispiel Pastinake, Süßkartoffel oder Lauch. Für eine nussige Note gibt ein Löffel Sesam oder geriebene Mandelkern einen tollen Akzent. Wer keine Eier verwenden möchte, kann geschrotete Leinsamen mit Wasser verrühren, als Bindemittel nutzen.
Serviervorschläge
Besonders gut schmecken die Gemüsebratlinge mit Joghurt-Dip, Matbucha oder klassischen Tsatsiki. Wärmstens zu empfehlen sind auch bunte Schabbat- oder Frühstücksaufstriche. Ich serviere dazu gerne frische Gurkenscheiben und Tomatensalat, damit kommt noch mehr Frische auf den Teller.

Ein Teller mit diesen Gemüsebratlingen auf dem Tisch zaubert mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht. Guten Appetit!
Fragen und Antworten zur Rezeptanleitung
- → Wie vermeide ich, dass die Bratlinge auseinanderfallen?
Verwenden Sie ein Ei als Bindemittel und drücken Sie die Flüssigkeit aus dem geriebenen Gemüse gut aus. Mehl hilft zusätzlich, die Masse zu stabilisieren.
- → Welche Beilagen passen gut zu Gemüsebratlingen?
Servieren Sie die Bratlinge mit Dips wie Matbucha, Joghurtsauce oder Schabbat-Salaten. Auch ein frischer grüner Salat ist eine tolle Ergänzung.
- → Kann ich die Bratlinge einfrieren?
Ja, die Bratlinge können nach dem Braten eingefroren werden. Lassen Sie sie abkühlen und frieren Sie sie einzeln ein, damit sie nicht zusammenkleben.
- → Kann ich die Bratlinge ohne Ei zubereiten?
Ja, Sie können das Ei durch pflanzliche Alternativen wie Leinsamen- oder Chiasamen-Gel ersetzen. Diese wirken ebenfalls als Bindemittel.
- → Welches Öl eignet sich zum Braten?
Verwenden Sie ein neutrales Öl wie Avocado-, Sonnenblumen- oder Rapsöl, um den Geschmack der Bratlinge nicht zu überlagern.